Am 21. Mai fand der dritte internationale Aktionstag gegen den Ölmulti Chevron statt. Zu dieser Gelegenheit wurde eine neue Karte vom Atlas of Environmental Justice (EJAtlas) herausgegeben. Es werden 30 Konflikte dargestellt, die zwischen Chevron und unterschiedlichen Gemeinschaften weltweit bestehen
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Chevrons Grausamkeiten auf einen Blick
02/06/2016
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Diese Karte zeigt 30 Konflikte weltweit, die durch Aktivitäten des Unternehmens Chevron entstanden sind


Der Anti-Chevron-Tag

Am 21. Mai fand der dritte internationale Aktionstag gegen das Unternehmen Chevron statt. Zu dieser Gelegenheit wurde eine neue Karte vom Atlas of Environmental Justice (EJAtlas) herausgegeben. Diese Karte stellt 30 Konflikte dar, die zwischen Chevron und unterschiedlichen communities weltweit bestehen.

Der Anti-Chevron-Tag stellte für die betroffenen Gemeinschaften eine Gelegenheit dar, die Schicksale der betroffenen Menschen sichtbar zu machen. Diese sind vor allem vom Missbrauch von Unternehmensmacht, der Schwäche der Nationalstaaten, dem etwas entgegenzusetzen, sowie den Strukturen der globalen Straflosigkeit betroffen. Chevron hat erfolgreich Strukturen aufgebaut, um sich jeglicher Gerechtigkeit zu entziehen. Ebenfalls wird Chevron auch als eines der intransparentesten, klimaschädlichsten, unverantwortlichsten und trügerischsten Unternehmen weltweit angesehen. Am internationalen Anti-Chevron-Tag fanden auf der ganzen Welt unterschiedliche Events zu diesem Thema statt.

Die Karte ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projektes der Forschungsgruppen EJAtlas at ICTA – Universitat Autonoma de Barcelona, A SUD – Ecologia e Cooperazione ONLUS y CDCA – Centro di Documentazione sui Conflitti Ambientali, Italien und der  Unión de Afectados por Texaco – UDAPT, Ecuador. Das Ziel dieser Karte ist es, sowohl Konflikte in Verbindung mit extraktivistischen Praktiken unter der Leitung von Chevron als auch den dagegen gerichteten Widerstand der lokalen Bevölkerung aufzuzeigen.

 

Argentinien und Brasilien

In den Gebieten Loma de la Lata und Loma Campana (Vaca Muerta) in Argentinien bestehen schon seit über 20 Jahren Konflikte zwischen lokalen Gemeinschaften und Unternehmen wegen der Förderung von Öl und Gas. Anfangs richtete sich der Kampf vor allem gegen die Unternehmen YPF, Repsol oder Petrobras, mittlerweile steht besonders Chevron im Fokus.

In Brasilien konnte 2011 in Campo de Frade im Bundesstaat Rio de Janeiro nach dem Bruch einer Ölpipeline eine große Menge Rohöl im Meer festgestellt werden. Zum Zeitpunkt der Ereignisse besaß Chevron Brasil Upstream Frade 51,74 % der Anteile zur Förderung von Rohöl in Campo de Frade. Derzeit ist in Brasilien ein Gerichtsverfahren gegen Chevron anhängig.