Indigenen-Rechte

CIMI Bericht: Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien

Dieser Bericht gibt Betrachtungen und Anklagen wider, nach welchen sich die Peiniger*innen indigener Völker mehr denn je im brasilianischen Staat festgesetzt haben.

cimi ingles

Von der RLS               

Seit 1996 gibt der Indigene Missionsrat (Conselho Indigenista Missionário – CIMI), einer der wichtigsten Partner*innen der RLS in Brasilien, einen jährlichen Bericht über verschiedene Arten von Gewalt gegen die indigene Bevölkerung überall im Land heraus. Seit 2017 unterstützt die RLS die Übersetzung dieses Dokuments ins Englische, um internationalen Verteidiger*innen der Menschenrechte/Rechte der Indigenen, wie das Ständige Forum für Indigene Angelegenheiten der UN, die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte der OAS u.a., einen Zugang zu ermöglichen.

Der Bericht über Gewalt gegen Indigene Völker in Brasilien – mit Daten von 2017 –, dessen englische Version im November 2018 veröffentlicht wurde, zeigt eine Realität von vollkommener rechtlicher Unsicherheit hinsichtlich der individuellen und kollektiven Rechte der indigenen Bevölkerung in Brasilien. Mehr als das, er präsentiert Daten und Informationen, die die Etablierung einer Organisation innerhalb der Regierung zeigt, die versucht, öffentliches Eigentum zu zerstören und ihre ausbeuterischen Intentionen in Bezug auf natürliche Ressourcen nicht zuletzt auch mit Gewalt durchzusetzen.

Über das Jahr 2017 hinweg durchlebte die indigene Bevölkerung die Durchsetzung einer verachtenswerten, faschistischen, rücksichtslosen und zerstörerischen Politik über Territorien, Umwelt- und Wasserressourcen. Eine Politik, die willkürlich umgesetzt wird, um ihre Rechte, ihre Art zu leben und ihre Aussichten auf eine Zukunft zunichte zu machen. Eine Politik, die in den Büros der Vertreter*innen des Agrobusiness und religiöser Fundamentalisten ihren Ursprung hat. Eine Politik, die pervers ist, weil sie überwiegend auf brutaler Gewalt und Repression beruht.

Laut dem CIMI bleibt die Anzahl an berichteten Suiziden (128 Fälle), Morden (110 Fälle), Kindersterblichkeit (702 Fälle) und Gewalt im Zusammenhang mit traditionellen Landrechten und ihrem Schutz weiterhin dramatisch hoch. Der Bericht verweist außerdem auf Versäumnisse und die Langwierigkeit bei der Regulierung von Landbesitz (847 Fälle), Konflikte über Landrechte (20 Fälle), das Eindringen auf Landeigentum, illegale Exploitation von natürlichen Ressourcen und verschiedenartigen Beschädigungen von Eigentum (96 registrierte Fälle), was bedeutet, dass es einen signifikanten Anstieg von Einbrüchen in indigenes Land, Raub von Naturgütern wie Holz und Mineralien, illegalem Jagen und Fischen, der Verunreinigung von Boden und Wasser durch Pestizide, sowie anderen Straftaten gibt.

Klicke hier um den Bericht in English zu lesen

Übersetzung: Stefanie Lipf