Gärtners Böcke und Teufels Detail

Vier Monate nach dem Dammbruch bei Mariana wurde in Brasilien ein Vertrag unterzeichnet, der die Entschädigungszahlungen und Aufräumarbeiten regeln soll. Wie immer, der Teufel steckt im Detail.

100 Tage nach dem Dammbruch bei Mariana

Am Samstag, dem 13. Februar 2016, sind es auf den Tag 100 Tage, dass der Damm Fundão der Deponie der Erzbergminen Germano und Alegria der Firma Samarco, die den Unternehmen Vale und BHP Billiton je zur Hälfte gehört, in der Nähe der Stadt Mariana im brasilianischen Bundestaat Minas Gerais geborsten ist.

Die große Angst am Rio Doce

Anfang November barst das Rückhaltebecken einer Eisenerzmine. Seither wurden die Sicherheitsvorschriften für den Bergbau im Minas Gerais weiter gelockert

Carajás: Unstillbarer Hunger nach Eisenerz

Auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung war Dario Bossi im Mai in Deutschland. Der Priester arbeitet für die Menschenrechtsorganisation Justiça nos Trilhos (Gerechtigkeit entlang der Schienen) und lebt seit acht Jahren in Piquiá de Baixo, im Bundesstaat Maranhão. Für die BrasilienNachrichten führte Lisa Carstensen nachfolgendes Interview mit Dario Bossi.

Umstrittene Linie

Vale ist ein übermächtiger Konzern, der von den Behörden aktiv unterstützt wird. Er lenkt die Geschicke der Region bereits seit 30 Jahren. Damals proklamierte die Militärdiktatur unter Präsident Figueiredo das Programm «Grande Carajás», das große Erschließungs- und Entwicklungsprogramm im Maranhão und dem angrenzenden amazonischen Bundesstaat Pará.