Olympia für wen?
Die Olympia-Vorbereitungen haben die Stadt schon deutlich verändert. Aber während von offizieller Seite ein positives «Vermächtnis» für Rio de Janeiro beschworen wird, zeichnet sich ab, dass es die BewohnerInnen der Stadt sein werden, die die sozialen und finanziellen Kosten der Spiele tragen.
«Versagen des Olympischen Modells»
“Für uns liegen die Auswirkungen der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro nicht allein in der Verantwortlichkeit der brasilianischen Politik. Es ist ein Versagen des Olympischen Modells allgemein. Dies zeigt sich auch daran, dass immer weniger Städte die Spiele austragen wollen.”
Rio de Janeiro: Cidade em Jogo
Die hier zusammengestellten Bilder zeigen eindrückliche Momente der aktuellen Auseinandersetzungen um Wohnraum, Verdrängung und Teilhabe an der Stadtentwicklung in Rio de Janeiro – sie zeigen Gewalt in vielen Facetten. Gleichzeitig sind die Bilder ästhetische Kompositionen…
Parfümieren statt reinigen
Und die ganze Zeit hängt ein typischer Geruch über der Bucht: Es ist der Geruch von durchschnittlich 20 Kubikmeter Abwässern, die je Sekunde aus zwei Millionen Haushalten – mit rund 7,3 Millionen BewohnerInnen – in die Bucht fließen und von denen nur 2,7 Kubikmetern zuvor aufbereitet wurden.
Wer oder was sind die Linken?
Im Juni 2013 nahm die Weltöffentlichkeit erstaunt zur Kenntnis, mit welcher Verve sich in Brasilien sozialer Protest auf der Straße regte. Doch spätestens seit der Fußball-WM im Sommer 2014 ist davon nichts mehr zu spüren. Die Arbeiterpartei PT und ihr Umfeld sieht sich von den Konservativen in die Defensive gedrängt. Das beruht nicht unerheblich auf eigenen Versäumnissen.
Städte ohne Identität, Räume der Utopie
Die Motorisierung ist Teil eines umfassenden stadtplanerischen Modells, in dem Shopping Malls, Schnellrestaurants, Tankstellen, geschlossene Wohnkomplexe und Autohäuser über breite Straßen verbunden sind